Schiffswracks

Alte Technik uebt schon immer einen grossen Reiz auf mich aus. Egal ob es alte Motorraeder, Autos, Schiffe oder ganze Fabrikanlagen sind. Besonders "geheimnisvoll" wird es, wenn diese Dinge unter Wasser liegen. Dann kommt noch die besondere Atmosphaere unter Wasser dazu. Die Gedanken schweifen ab in die Vergangenheit. Man will mehr zu dem unter Wasser gesehenen wissen. Was hat dieses Wrack fuer eine Geschichte, was ist passiert und warum.

Im Folgenden habe ich einige Informationen zu interessanten und meist auch erreichbaren Wracks zusammengetragen. Die Infos habe ich urspruenglich von allen moeglichen homepages zusammengetragen. Leider waren diese Infos aber ueber viele Seiten verstreut. Deshalb war anfangs mein Ziel, Infos zur Geschichte, zum Tauchplatz und diverse Fotos zu den einzelnen Wracks zusammenhaengend darzustellen. Inzwischen wurden die Informationen zum Tauchen an diesen Plaetzen aber durch meine eigenen Erfahrungen und Fotos ergaenzt. Lediglich die historische Fotos wurden im www zusammengeklaubt. Falls ich da jemandem zu nahe getreten sein sollte, bitte ich um entsprechende Information.

Deutschland

Deutschland scheint im Binnenland nicht gerade das Wrack-Eldorado zu sein. Neben den unten aufgefuehrten Wracks gibt es zwar noch etliche mehr. Aber das sind zum grossen Teil zwar historisch bedeutsame, aber fuer den durchschnittlichen Taucher eher uninteressante "Boote". Autowracks, geflutete Bruecken oder Haeuser oder aehnliches will ich hier nicht auffuehren. Die sind in den Tauchplatzbeschreibungen ausreichend "gewuerdigt". Ostsee/Nordsee sind da andere Kaliber, die habe ich aber, wie ich zu meiner Schande gestehen muss, noch nicht betaucht.

Bodensee: Die Jura
Bodensee: Die Sonja Link zu Tauchplatzbeschreibung Bodensee
Bodensee: Lehmfrachter Sipplingen Link zur Uni Freiburg

Europa

Hier finden sich meine Favoriten ganz klar in Kroatien. Meine ersten Erfahrungen machte ich auf der Insel Krk mit der Pelastys. Dabei handelt es sich um einen 1973 gesunkene griechische Frachter. Das Schiff riss sich in einem Sturm im Hafen los und ehe die Maschinen klar waren, schlug es auch schon auf den Felsen auf. Die maximale Tauchtiefe ist ca. 33m an der Schraube. An der Backbordseite ist mittschiffs das von den Felsen gerissene Leck zu sehen. Die Laderaeueme koennen , wie bei den meisten Frachtern, problemlos betaucht werden. Die Bruecke ist ebenfalls problemlos, leider aber bis auf einen Heizkoerper komplett gepluendert.

Nachdem wir nach Rovinj zu Scuba Valdaliso "umgezogen" waren, kamen natuerlich die Wracks dort staerker in den Fokus:

Tauchen an der Baron Gautsch
Baron Gautsch - Geschichte des Wracks
Istra / Hans Schmid
Guiseppe Dezza
Coriolanus
Numidia, Romania, Maona
John Gilmore, Varese, Josefina
Fotos zu den Wracks

Daneben gibt es an der Kueste in der Gegend noch diverse andere Wracks, die ich aber noch nicht betaucht habe. Dazu gehoeren z.B. Tihani (Handelsschiff 1908 gesunken, Laenge 60 m, Breite 7 m, Tiefe 33-39 m), Klapeta (Laenge 25 m, Breite 5 m, Tiefe 25-31 m), Remorker (Laenge 28 m, Breite 6 m, Tiefe 36 m), Mob (Laenge 30 m, Breite 6 m, Tiefe 31 m, hoelzernes Frachtschiff)), Flamingo (Torpedoboot TB26, 1914 gesunken, Laenge 39 m, Breite 5 m, Tiefe 41 - 46 m).
Und es werden immer wieder neue (wieder-)entdeckt...

Die Anfahrt ist aber oft so lang, dass Tauchbasen diese Plaetze zumindest in der Saison nicht anfahren. Dazu kommen gesetzliche Regelungen, die, um es mal deutlich zu sagen, der Regierung die Moeglichkeit geben, die Taucher abzuzocken, aber auch die Basenbetreiber. So muessen die Tauchbasen fuer bestimmte Wracks, die als Kulturgut geschuetzt sind, teure Lizenzen kaufen. In der Praxis heisst das: Sie duerfen dort tauchen, fuer jeden Tauchgang sind 10 € abzuliefern. Ausserdem sind die Basen dafuer verantwortlich, wenn am Wrack etwas kaputt geht, wenn die Bojen mal wieder von einem anderen Boot zerstoert wurde etc. Welche Gegenleistung dafuer gebracht wird, konnte mir noch niemand erklaeren. Diese Kosten muessen natuerlich an die Gaeste weitergegeben werden. Damit sich das ganze lohnt, muss die Basis dann die Wracks auch entsprechend oft anfahren.
Die allgemeine Tauchgenehmigung, die ca. 15 € gekostet hat, wurde ja abgeschafft. Das gilt aber nur, sofern man mit einer Tauchbasis taucht. Will man unabhaengig tauchen, z.B. weil man ein Boot dort liegen hat, kostet diese Genehmigung ca. 300 € - pro Jahr natuerlich.

Insgesamt kann man feststellen, dass das Tauchen in Kroatien nicht gerade billig ist. Aber in Kombination mit den noch recht angenehmen Lebenshaltungkosten passt das Paket (noch). Besonders interessant wird es, wenn man die Nebensaison nutzen kann. Erstens ist dann weniger Betrieb und zweitens sind die Uebernachtungskosten sehr moderat.

Weiter im Mittelmeer sind Malta und Gozo ein Wrackeldorado: Nur beispielhaft genannt seinen die Rozi, P29, Um el Faroud und viele andere, davon viele fuer Taucher versenkt.

Italien hat mit der "Milford Haven" (ausgebrannter Amoco-Tanker, ca. 300m lang, Tiefe 34 bis 82m) in der Naehe von Genua ein lohnendes Ziel. Sicher gibt es dort an der Kueste noch viel zu entdecken.
Griechenland steht Tauchern ja noch nicht so lange offen. Aber auch dort gibt es viel zu entdecken, egal ob an der langen Kuestenlinie oder rund um die vielen Inseln.
Frankreich verdient ebenso Erwaehnung. Da gibt es zum einen die Mittelmeer-Kueste mit z.B. der beruehmten "Ruby" (U-Boot) und dann noch die Atlantik-Kueste mit diversen Wracks. Allerdings muss man beachten, dass Frankreich ein spezielles CMAS-Revier ist, als PADI-Taucher muss man da mit Einschraenkungen rechnen. Rein rechtlich gehoert ja auch Korsika zu Frankreich (was man dort aber nicht gern hoert). Aber fuer wrackliebende Taucher lohnt es dort ebenfalls, gerade in Hinsicht auf Flugzeugwracks.

Dann kommen wir ueber den Kanal (der auch wie die komplette britische Kueste mit Wracks verseucht ist) nach Schottland. Hier gibt es so ein Traumziel fuer Wrackfans, die auch bekannende Kaltwasser-Taucher sind und nichts gegen Stroemung einzuwenden haben: Dazu habe ich unter Scapa Flow ein paar Informationen in Kurzfassung zusammengestellt. Leider bin ich dort auch noch nicht gewesen, genauso wenig wie an Norwegens Kueste, die ebenfalls mit diversen Schiffs- und Flugzeugwracks aufwarten kann.

Weltweit

Ebenfalls eher fuer die ganz harten Taucher findet sich vor New York ein interessantes Ziel: Andrea Doria . Auf Grund der Tiefe ist Trimix vorgeschrieben...
Ebenfalls dort in der Gegend liegt das sicher vielen aus Fernsehberichten bekannte Wrack der U-869. Insgesamt stellt die US-Kuesten ohnehin ein Wrack-Eldorado dar. So wurden auch in der Gegend um die Florida Keys diverse ausgediente Navy-Schiffe versenkt. Weiter im Norden gibt es ebenfalls interessante Tauchplaetze, so die Grossen Seen und die kanadische Kueste.

Daneben gibt es natuerlich in jedem schiffbaren Gewaesser Schiffswracks in mehr oder weniger grosser Dichte zu finden. Da ist es egal, ob es sich um Norwegen handelt oder die afrikanische Kueste, Truck Lagoon, Bikini (hier gab es fuer kurze Zeit eine Tauchbasis, die aber leider wieder geschlossen hat). Soweit ich dort schon war (Curacao, Palau), finden sich Fotos in den entsprechenden Reiseberichten in der Galerie . Da ich aber nicht der Aegypten-Fan bin, gibt es dort aber nichts zu diesem Revier...

Dieses Wrack kommt wohl fuer uns in naechster Zeit nicht in Frage: Die Titanic

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Wracks

Baron Gautsch / Kroatien

 

 

Wracks

Baron Gautsch / Kroatien

 

 

Wracks

Coriolanus / Kroatien

 

 

Wracks

Schlechtes Wetter gibt es auch...

 

 

Wracks

Istra (Hans Schmid) / Kroatien

 

 

Wracks

P29 / Malta

 

 

Wracks

Jake's Waterplane / Palau

 

 

Wracks

Helmet Wreck / Palau