In den fruehen 2000ern kamen immer mehr Digitalkameras mit brauchbarer Aufloesung zu erschwinglichen Preisen in den Handel. Meine letzte Praktica fing auch immer wieder an rumzumucken. Ausserdem hatte mich der Virus Unterwasser-Fotografie gepackt. Damit war der Umstieg auf eine kompakte Olympus-Digitalkamera besiegelt. Irgendwie konnte ich mich aber nie so recht an die Ausloeseverzoegerung gewoehnen. Fuer eine Flug-Schau nahm ich die Praktica, eigentlich wegen dem vorhandenen 300er Tele, wieder aus dem Schrank und war so verbluefft ueber die Schnelligkeit, dass ich wieder eine SLR haben wollte. Digitale SLR waren mir zu dieser Zeit (2007) noch zu teuer. Kurz informiert, was denn im Bereich Unterwasser-Fotografie gaengige Marken waren. Dabei erschien Nikon, auch von der Modellpolitik her, gleichzeitig vertrauenswuerdig und zukunftssicher. Also bei Ebay geschaut und eins-zwei-drei war eine Nikon F70 meins. Ein Standardzoom war dabei, also musste ich schaun, was es noch interessantes fuer die Kamera geben koennte. Tja was soll ich sagen, es fanden sich bald ein Sigma 28-200 und ein 70-300. Spaeter, es kann auch schon fuer die F90X gewesen sein, kamen noch ein Cosina 19-35 und ein Sigma 2,8/50 Makro.
Dass die F70 von der Bedienbarkeit lt. zeitgenoessischen Testberichten gar nicht gut wegkam, kann einen heutzutage im Zeitalter von verschachtelten Digitalkamera-Menues und Handys nur amuesieren. Auf jeden Fall war diese Kamera fuer mich ein riesiger Schritt nach vielen Jahren Praktica. So manchen Film habe ich damit belichtet. Aber ich habe auch immer das Angebot an Unterwasser-Gehaeusen beobachtet und da war die F70 eher ein Exot. Somit legte ich mir vorsichtshalber eine F-801 und eine F90X zu. Und nicht viel spaeter fand sich ein Unterwassergehaeuse fuer die F90X. Aber dies ist ein anderes Thema, nachzulesen unter Unterwasserfotografie-meine Anfaenge. Aus diesem Grund kamen aber noch diverse andere Objektive dazu, wie z.B. ein Sigma 3,5/14 und viele andere (siehe unten)
Inzwischen waren auch die Preise fuer DSLR's auf einem interessanten Niveau angekommen und ich begab mich wieder auf die Suche. Die Entscheidung sollte zwischen D80 und D200 fallen. Die D200 siegte knapp mit den Argumenten Stabilitaet und Ergonomie. Die D80 war mir irgendwie zu filigran, bei der D200 hat man richtig was in der Hand. Und so ergab es sich Anfang 2008 wieder einmal: Ebay-eins-zwei...
Im Herbst 2008 fand sich dann auch fuer die D200 ein Unterwassergehaeuse, naeheres dazu nachzulesen unter Unterwasserfotografie-D200. Unter anderem deshalb musste der Objektivpark entsprechend angepasst werden: ein weiteres Makro kam hinzu (Sigma 2,8/90). Und fuer den Weitwinkelbereich speziell unter Wasser kam das Tokina 10-17 dazu. Dies ist ein Fisheye-Zoom speziell fuer das DX-Format, das sich im Unterwasser-Bereich als Quasi-Standard etabliert hat. Irgendwann lief mir noch ein Sigma 17-70 Makro zu, das unter Wasser universell einsetzbar ist. Fuer ueber Wasser soll es vielleicht einmal noch ein Sigma 8-16 geben.
Die Anschaffung der Nikon war dann aber auch Anlass, sich ein wenig mit der Geschichte der Marke zu befassen. Hier eine Kurzfassung:
Nikon wird 1917 durch den Zusammenschluss dreier japanischer Optik-Produzenten gegruendet. Produktpalette waren verschiedene optische Instrumente, aber auch Objektive
fuer andere Kamera-Hersteller wie z.B. Canon.
Ab 1937 wird der Name Nikkor fuer Objektive verwendet. Im Krieg werden, wie auch in Deutschland, v.a. optische Produkte fuer die Militaertechnik produziert.
Mit der Nikon 1 kommt erst 1948 die erste Nikon-Kamera auf den Markt. In der Anfangszeit kopiert man, wie viele andere japanische Firmen auch, hauptsaechlich Leicas.
Im Laufe der relativ kurzen Zeit kommen bei Nikon aber Kameras auf den Markt, die Leica und Zeiss Ikon durchaus das Wasser reichen koennen und die zum Zusammenbruch
der Produktionszahlen in Deutschland beitragen. Nachdem man ab 1959 auf SLR setzt, laeuft die Produktion der Messsucherkameras 1961 aus.
Der Start in die SLR-Aera erfolgt mit der Nikon F, die in verschiedenen Evolutionsstufen bis 1972 gebaut wird. Dazu gibt es Ableger in verschiedenen Preisklassen
und mit verschiedenen Zielgruppen.
Ab 1999 gibt es dann auch digitale SLR aus dem Hause Nikon, anfangs mit der D1 mit sagenhaften 2,7 Mio. Pixeln. Bald folgt fuer gutbetuchte Fotografen die D1X mit 5,2 MP.
Und trotz der inzwischen beachtlichen Entwicklung, die die Entwicklung der digitalen SLR genommen hat, bringt Nikon noch 2004 mit der F6 eine professionelle konventionelle
SLR auf den Markt, die es zumindest jetzt (2012) noch zu kaufen gibt. Und das trotz D4, D800, D700, D300s usw.
zur Geschichte der Nikon Kameras siehe auch:
Nikon-Story von Peter Lausch
Eine gute Quelle fuer Geruechte ueber Neuigkeiten:
Nikon Rumors. War und ist immer spannend, besonders wenn man einen Nachfolger fuer die D200 sucht. Und da die D400 nicht kam
und es mit Unterwassergehaeusen fuer die D600 stockte, wurde es dann doch eine D800...
In meiner Sammlung (wobei Sammlung hier etwas irrefuehrend ist, da ein Teil der Kameras ja noch voll im Einsatz sind):
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Spannend fuer tauchende Fotografen oder fotografierende Taucher ist dabei auch das Kapitel Nikonos, das 1963 aufgeschlagen wird. Nachzulesen unter Nikonos bzw. Nikonos-Geschichte