Warum beschaeftigt man sich ausgerechnet mit Fotografie unter Wasser? Zum einen habe ich mich von Kind an immer irgendwie mit Fotografie beschaeftigt, siehe Die Anfaenge. Ausserdem habe ich schon immer viel gelesen und eines dieser Buecher, welches mir im zarten Alter von vielleicht 12 Jahren unter die Finger kam, war "Fotojagd am Meeresgrund" von Hans Hass. Unter den Bedingungen in der DDR war das Thema Tauchen schnell abgehakt, nur das Buch hat mich mein Leben lang begleitet (inzwischen sogar von Hans und Lotte Hass signiert). 1995 wurde dann das Thema "Tauchen" aktuell und schnell DAS Hobby. Wie es dort weiterging, siehe Ich???.
Irgendwann will man einfach einige Erinnerungen von Tauchgaengen mit nach oben nehmen. Das umweltschonendste Verfahren ist da natuerlich das Foto. Und dann gab es Quicksnap-Kameras, die wasserdicht bis 3 bzw. 5m angegeben waren. Also wurde damit probiert. Nachteil, neben den ueblichen Nachteilen jeder analogen Kamera, war v.a. die Naheinstellgrenze. Ein Foto mit einem Einsiedlerkrebs auf Postergroesse vergroessert ergab dann den Krebs formatfuellend auf 7x10cm. Also wurden daraus nur ein paar Fotos mit Tauchpartnern oder den lieben Kinderlein beim Schnorcheln und dann war das Thema beendet.
Einige Zeit drauf legte sich ein Bekannter eine MX10 zu, die ich auch fuer einen Urlaub nach Kroatien mitnehmen durfte. Dabei habe ich natuerlich alle Fehler gemacht, die moeglich sind, ausser sie zu versenken. Ergebnis traurig bis katastrophal, viele eckige Schwebeteilchen. Damit war auch das abgehakt...
Dann kam Sabine und mit ihr (auch) wieder eine MX10. Diese wurde dann fuer den ersten gemeinsamen Curacao-Urlaub 2002 mit dem Makrovorsatz ausgestattet. Und mit ein bisschen gutem Willen entstanden doch ein paar ganz brauchbare Bilder. Spaeter kam noch der Weitwinkelvorsatz dazu, aber da war der Umstieg auf Digital schon mehr oder weniger beschlossen.
Und wieder Sabine: Sie wollte unbedingt eine Digitalkamera, natuerlich mit Unterwassergehaeuse und externem Blitz. Als geeignete Kamera wurde eine Olympus C-5050 ausgemacht. Auf der BOOT 2003 fand sich dann auch mit Herrn Huber von mediaonline.ch jemand, der das passende PT-015 beschaffen konnte und der einen Blitz (INON D-180) zu einem akzeptablen Preis anbot. Kurz danach wurde die ganze Fuhre in der Schweiz abgeholt und gleich mal im Vierwaldstaetter See auf Dichtigkeit getestet. Natuerlich war das Sabines Kamera und ich habe mich erst einmal rausgehalten. Ueber Wasser hatte ich ja noch genug mit meinen analogen SLR's zu tun und damit auch keine Lust, mich mit digitaler Aufnahmetechnik zu befassen. Ausserdem kenne ich mich, wenn ich mit etwas anfange, artet es oft aus. Auf jeden Fall knipsten wir froehlich drauf los, Themen wie Weissabgleich, richtiges Blitzen usw.? Fehlanzeige! Erstaunlicherweise sind aber doch ein paar brauchbare Bilder dabei rausgekommen.
Inzwischen hatte ich mir fuer ueber Wasser auch eine Digi zugelegt, das war im Sommer 2006. Ich blieb Olympus treu und erwarb eine C-8080WZ. September 2005 hat es uns zu Bekannten nach Teneriffa verschlagen. Dort gab es dann von Michel, dem Chef der Tauchbasis, nachdem er unsere ersten Bilder gesehen hatte, einen Anpfiff und danach eine kurze Einfuehrung in Photoshop. Was uns denn doch zu etwas mehr Ernsthaftigkeit veranlasste. So entstanden auch die 2005er-Bilder im Ilsesee und im Echinger Weiher schon bewusster. Zufaellig traf ich dann noch jemanden, der beruflich mit Photoshop zu tun hat und dann gibt es da noch ein nette Buecher von Scott Kelby, Doc Baumann usw. zum Thema Bildbearbeitung.
Erfolge? Ja klar, die erste Teilnahme am Fotowettbewerb der Zeitschrift "Unterwasser" brachte 2005 beim Thema Suesswasser mit dem "Echinger Weiher" einen 3. Platz in der Jurywertung. Diesem folgte im Fruehjahr 2006 ein weiterer 3. Platz beim Thema "Ton in Ton" mit einem Adlerrochen, der vor Teneriffa abgelichtet wurde.
Von Anfang an war klar, dass die C-8080 irgendwann auch ins Wasser muss. Stand die Frage nach dem passenden Gehaeuse. Da ich auch mal tiefer unterwegs bin, sollte das Gehaeuse etwas mehr als die ueblichen 40m vertragen, damit schied das PT-023 schon mal aus. Irgendwie sollte es aber auch noch bezahlbar bleiben. Damit schieden Sonderanfertigungen wie von BS-Kinetics ebenfalls aus. Uebrig blieb dann Ikelite. Dazu kam dann ein guenstig bei Ebay "geschossener" Blitz (Subtronic Alpha), von dem ich nach wie vor begeistert bin. Die Verbindung beider erfolgt ueber einen Blitzarm von Mike-Dive, der auch das passende Kabel angefertigt hat. Im Nachhinein betrachtet waere ich wohl mit einer C-7070 fuer UW flexibler geblieben, aber zum Kaufzeitpunkt machte die 8080 einfach einen wertigeren Eindruck. Sabines C-5050 hat inzwischen zur Verstaerkung noch einen UWL-100 (Weitwinkelkonverter) bekommen. Ausserdem wurde der Blitzarm von urspruenglich 5 um weitere 5 Elemente verlaengert.
Bei der Suche nach Informationen stiess ich auch auf das UW-Foto-Forum www.uwpix.org , in dem ich, besonders in der Anfangszeit, doch sehr viel Hilfe bekam. Und dem ich seit dem treu geblieben bin.
Irgendwann kam ich mit der Digi an die Weitwinkel-Grenzen. Eine Investition in eine digitale SLR samt Gehaeuse, Objektiven und Ports kam (noch) nicht in Frage. Zur gleichen Zeit tauchten bei Ebay guenstige analoge UW-Kameras auf und ploetzlich war ich Besitzer einer Nikonos III, die bald eine 17 mm-Optik von Sea&Sea erhielt. Zur Vervollstaendigung kamen noch die Standard-Objektive mit 28 und 35 mm Brennweite hinzu. Da die Nikonos noch nicht ueber integrierte Belichtungsmessung geschweige denn -automatik verfuegt, war noch ein Belichtungsmesser faellig, standesgemaess auf Selenbasis. Dass diese Kombination nicht schlecht ist, zeigen die Bilder vom Fluss-Tauchen in der Traun, von denen einige mit der Nikonos entstanden. Ein Bild aus der Serie belegte auch bei "Unterwasser" eine Top10-Plazierung in der Jurywertung.
Ergaenzung (11/2007):
Irgendwann gab es Probleme mit der Kamera, Reparatur leider nicht mehr sinnvoll. Wurde deshalb durch eine Nikonos V ersetzt. Angenehmer Nebeneffekt: Die TTL-Steuerung meines Subtronic Alpha hat ploetzlich einen Sinn.
Ergaenzung (04/2008):
Der Irrsinn geht weiter ;-) Ploetzlich tauchten Sea&Sea-Gehaeuse fuer die Nikon F90X bei Ebay auf und gingen zu sehr interessanten Preisen weg, eines davon zu mir. Jetzt habe ich sogar einen Fisheye-Dome, aber kein passendes Objektiv - dafuer ein Makro-Objektiv, aber keinen Port dafuer. Die Welt ist einfach ungerecht. Was schoen ist, auch hier geht die TTL-Steuerung vom Blitz. Zusaetzlich fand sich fuer die Nikonos noch eine 15mm-Optik, ebenfalls von Sea&Sea. Auf jeden Fall kommt so keine Langeweile auf, hoechstens fuer die C-8080. Denn auch ueber Wasser hat sie Konkurrenz bekommen, naemlich durch eine Nikon D200.
Ergaenzung (04/2009):
Keine Besserung in Sicht. Inzwischen ist die C-8080 incl. Gehaeuse verkauft. Warum? Weil die D200 seit Ende 2008 ein Gehaeuse hat, natuerlich wegen der Ports wieder von Sea&Sea. Dieses kam gerade rechtzeitig vor dem Philippinen/Palau-Urlaub. Zum Fisheye-Dome gibt es ein Tokina 10-17 Fisheye-Zoom. Und zu dem Flatport kommen wahlweise ein Sigma 2,8/50 Makro oder ein Sigma 2,8/90 Makro zum Einsatz. Bei den Blitzen gab es auch eine Sortimentsbereinigung. Jetzt stehen 2x Subtronic Gamma plus sowie ein Gamma zur Verfuegung. Bin gespannt, was jetzt noch so alles kommt...
Ergaenzung (10/2009):
Der Objektivpark wurde um ein Sigma 17-70 Makro erweitert. Dieses funktioniert hinter dem Dome und ist fuer alle Faelle geeignet, wo man nicht so recht weiss, was einen erwartet.
Ergaenzung (06/2011):
Da war doch noch was. Die Nikonos RS sollte die tollste UW-Kamera sein, die je gebaut wurde? Das wollte ich genauer wissen. Und folgerichtig gibt es bei mir jetzt eine RS mit dem 50er Makro und dem 20-35 Zoom. Die ersten Versuche sind recht erfolgreich verlaufen. Fehlt eigentlich nur noch das Fisheye, aber dazu muss sich mein Konto erst wieder erholen...
Ergaenzung (08/2011):
Der Objektivpark wurde um ein Nikkor 60 Makro erweitert. Die Gelegenheit war doch zu verlockend, das gute Stueck wurde 1995 gekauft und seitdem fast nicht benutzt.
Ausserdem konnte ich einen Zwischenring zur Portverlaengerung erstehen. Damit sollte jetzt auch das 17-70 ueber den vollen Bereich benutzbar sein.
Ergaenzung (01/2012):
Der Objektivpark wurde um ein Nikkor 105 Makro erweitert. Jetzt muss ich nur noch einen ausreichend langen Port finden.
Ergaenzung (05/2012):
Fuer das 105er Makro gibt es einen 40er Extension Ring. Damit passt das wieder mit dem Flatport. Ausserdem fand sich ein Sigma 5,6/180 Makro. So eines hatte ich ja schon einmal, bis es im Starnberger See baden ging. Dazu kommt ein Sigma Tele-Konverter 1,4x. Bin gespannt, ob sich auch unter Wasser mit dieser Kombination etwas anfangen laesst.
Ergaenzung (09/2013):
Ende 2012 kam nun doch eine neue Kamera, die Nikon D800 und wieder ein Sea&Sea-Gehaeuse, ergaenzt durch einen Winkelsucher. Bei der Gelegenheit gab es noch ein paar Aenderungen im Objektivpark. Jetzt sollte aber, von ein bisschen Zubehoer, Ruhe fuer die naechsten Jahre einkehren...
Ergaenzung (09/2015):
Und so ist es denn auch geblieben, na ja, fast... Mein Objektivpark wurde stark reduziert, diverses altes Zeugs verkauft und nur wenig neu angeschafft. Allerdings kam ein Minidome von Mike-Dive dazu. Gibt interessante Effekte im CFWA-Bereich, ist aber auch Ersatz fuer den grossen FE-Dome und spart so Gewicht bei Flugreisen.
Fortsetzung: Olympus C-8080WZ
Pioniere der UW-Fotografie: Lotte und Hans Hass
Erste Versuche mit der Quick Snap
Schoen gelb: Die MX-10
Endlich digital: Olympus C-5050
Die erste eigene: Olympus C-8080WZ im Ikelite
Zurueck zu analog: Nikonos III
Analoge SLR: Nikon F90X im Sea&Sea
Digitale SLR: Nikon D200 im Sea&Sea
Platzhalter
Platzhalter D800 im Sea&Sea