Tauchplaetze - Loebejuen

Liegt nahe der A14, Abfahrt Loebejuen, Richtung Loebejuen und dann nach ein paar hundert Metern rechts abbiegen auf einen abenteuerlichen Feldweg

Aktuelle Infos wie immer unter www.200bar.de

Die Zeiten mit unklaren Verhaeltnissen an den Loebejuener Kesseln sind seit November 2006 vorbei. Es gibt jetzt eine Tauchbasis "Taucherkessel Loebejuen". Eigentuemer oder Paechter ist Klaus Diersch. Damit kostet zwar das Tauchen jetzt Geld (Tagesgebuehr 7 €), dafuer ist das Gelaende deutlich sauberer, Fuellmoeglichkeit zu fairen Preisen ist vorhanden und die taucherische Infrastruktur wird staendig ausgebaut. Damit hat Klaus sicher noch einige Jahre zu tun, bis alles perfekt ist.
Immerhin kann man seit 2007 auch im Kessel 2 tauchen. Auserdem gibt es Sitzmoeglichkeiten, Grillplatz usw.

Kessel 1: Der Einstieg erfolgt vom Steg sehr komfortabel, der Ausstieg erfolgt ueber die alte Einfahrt. Man kann sich zwar ueber den Sinn von Tauchgaengen in Steinbruechen fragen. Z.B. beim Kessel 1 gehen die Waende vom Wasserspiegel halt gut 15 m mehr oder weniger senkrecht nach unten und auch nach oben. Der Grund ist auch recht eben mit einigen kleineren Absaetzen. Nur an einigen Stellen wird dies Einerlei durch herunter gebrochene Waende abgeloest. Aber im Kessel 1 gibt es nahe dem Einstieg noch das alte Pumpenhaus (Pumpe wurde vor dem Fluten entfernt). Dazu kommen diverse Hinterlassenschaften wie Teile von Loren und auch komplette Loren und alte Baeume, aber natuerlich auch einiges an Muell, der zum Teil auch spaeter dort entsorgt wurde. Je nach Sonnenstand ergeben sich auch nette Lichtspiele.
Dazu dann ein Schwarm Rotfedern, Hechte, natuerlich Barsche und sogar Karpfen, die sich am Einstieg rumdrueckten, wahrscheinlich in der Hoffnung auf Futterspenden. Dazu kommen Stoere oder Sterlets, eine Schwanzspitze konnte ich 2010 kurz sichten.
Im Sommer gibt es als besonderes Highlight Suesswasser-Medusen, auch im Kessel 2.
Nur die massenhaft vorkommenden Krebse wurden stark reduziert, werden aber inzwischen auch wieder mehr.

Zufahrt zu Kessel 2 und 3: Achtung, hier gibt es eine Schranke. Schluessel ist bei der Tauchbasis erhaeltlich. Wer meint, dass die Zufahrt von der Strasse zur Tauchbasis schon alles von sich selbst und seinem Auto abverlangt hat, wird hier eines Besseren belehrt. Aber immerhin gibt es Parkmoeglichkeiten nahe den Einstiegen.

Kessel 2: Erfreulicherweise kann hier jetzt auch getaucht werden. Der Zugang ist allerdings steil und, besonders bei feuchtem Wetter, ganz leicht rutschig. Aber es lohnt! Die Sicht war hier bei meinen Tauchgaengen in den letzten Jahren am besten von allen drei Kesseln. Und es liegt auch dort einiges drin an Loren, Weichen und einem Gestell, mit dem frueher wohl die Loren per Kran aus dem Steinbruch befoerdert werden konnten. Dazu kommen dann noch viele Barsche und Krebse, einige von denen sehr selbstbewusst.

Kessel 3: Vergleichbar mit den anderen Kesseln. Der Zugang ist deutlich bequemer als bei Kessel 2. Highlight ist eine Drehscheibe fuer die Loren. An dieser haben wir vor vielen Jahren einmal per Flossenkraft mit beachtlichem Luftverbrauch Loren hin und her gefahren und gedreht. Leider war sowohl im August 2007 und August 2010 die Sicht hier am Schlechtesten.

Auf jeden Fall kann man auch einiges an Zeit ohne Tauchen verbringen, vielleicht ein Hinweis fuer nichttauchende Familienangehoerige. Es ist ganz lustig, dort herumzuklettern und auch interessant anzusehen, wie die Natur die menschlichen Hinterlassenschaften (womit Bauwerke usw. gemeint sind) zurueckerobert. Man sollte nur nicht zu weit wandern, denn es waren auch Sprengungen zu hoeren. Weiter im Hintergrund wird also noch Basalt abgebaut.