Mit der Auswahl eines Nachfolgers fuer die D200 habe ich relativ lange rumgeknobelt. Es gab ja doch einige Moeglichkeiten. Ein behutsames Upgrade auf D300 waere duch einen Umbau des vorhandenen D200-Gehaeuses kostenschonend moeglich gewesen. Seit der D300s hat sich in dieser Klasse auf dem APS-C-Sektor bei Nikon bisher leider nichts getan. Und das, obwohl eine D400 schon seit Jahren im Gespraech war. Die D800 erschien mir fuer meine Zwecke deutlich ueberdimensioniert. Deshalb hatte ich eigentlich auf die D600 gewartet. Dass es dann doch die D800 geworden ist, lag an einem wohl unschlagbaren Angebot fuer ein Sea&Sea-Gehaeuse, bei dem ich einfach nicht widerstehen konnte. So kam dann Ende 2012 doch eine D800 ins Haus.
Prinzipiell sind weiterhin alle Objektive aus Analog-Zeiten verwendbar und die Rumrechnerei mit dem Crop-Faktor kann entfallen. Man muss aber hin und wieder Abstriche bei der Qualitaet machen.
So kann ich meine beiden Makros (2,8/60D und 2,8/105G VR) weiter verwenden. Ausserdem kann das 105er mit einem 1,7fach Telekonverter betrieben werden. Dazu kam Anfang 2015 noch ein Sigma 2,8/150 Makro, das auch sehr praktisch ist.
Im Weitwinkel-Bereich habe ich anfangs noch mit diversen alten Festbrennweiten mit 14, 18 und 24 mm experimentiert. Ebenso kam anfangs noch das Tokina 10-17 FE zu Ehren. Dieses laesst sich ab 14mm ohne Vignettierung verwenden. Inzwischen beschraenke ich mich aber auf das aktuelle 15er Fisheye von Sigma sowie das Nikkor 4,0/16-35.
Die Fertigungs-Qualitaet des Gehaeuses ist wieder sehr gut. Die MDX-Gehaeuse sind ja nicht mehr gegossen, sondern aus dem Vollen gefraest. Fast alle Funktionen sind nach aussen gefuehrt. Sogar der Blitz laesst sich im Gehaeuse von aussen aus- und wieder einklappen!
Standardmaessig setzt man auf optische Blitzsteuerung, es sind zwei Lichtleiteranschluesse vorhanden. Dazu leider nur eine leere Blitzbuchse und eine weitere mit Blindstopfen verschlossene Oeffnung, die fuer eine HDMI-Duchfuehrung vorgesehen ist. Das hat mir nur leider nichts genuetzt, da ich immer noch auf Subtronic-Blitze stehe. Also ging das Gehaeuse gleich zu Mike-Dive und wurde dort mit zwei Blitzbuchsen versehen, die in Eigenbau-Adaptern stecken und elektrisch ueber eine Weiche mit dem Blitzschuh verbunden sind. So kann ich zwei Blitze direkt anschliessen und manuell steuern oder bei Bedarf einen davon im TTL-Modus laufen lassen.
Die Bedienung der Funktionen wurde lt. Sea&Sea in Punkto Ergonomie verbessert. Ich kann bisher auch nichts nachteiliges sagen.
Lediglich der Knopf fuer die Umschaltung AF/MF ist arg klein und schwer zu bedienen, speziell mit dicken Handschuhen.
Einige Aergenisse, die ich am D200-Gehaeuse hatte sind behoben. So lassen sich die Tasten nicht mehr unnoetig arretieren. Die Zentrierung der
Gehaeusehaelften zueinander ist gut geloest. Dafuer hat der Kamera-Schlitten eine weitere Funktion (AF-Menue) bekommen und ist deshalb noch massiver geworden.
Was aber nur ueber Wasser stoert. Im Gegenzug laesst sich der Schlitten jetzt einfacher und auch ohne Hilfsmittel entfernen bzw. montieren.
Was den ganzen Uebertragungen im Inneren des Gehaeuses weichen musste, ist ein Fenster fuer das obere Display. Stoert mich aber nicht, da ich das an der D200 ohnehin ohne Lesebrille nicht mehr ablesen konnte. Ausserdem sieht man im Sucher die wichtigsten Daten. Und der Rest laesst sich mit der Info-Taste auf das grossen Display holen.
Was ich klar negativ anmerken muss, ist der Sucher. Das Okular im Gehaeuse hat die gleiche Groesse wie bei der D200. Dort war dann ein Sucher mit einer Vergroesserung (oder richtiger Verkleinerung) um den Faktor 0,65 eingebaut. Da der Sucher der D800 groesser ist, hat das Okular beim D800-Gehaeuse jetzt Faktor 0,5. Damit ist der Kamera-Sucher gleich gross (oder klein) zu sehen, wie bei der D200. Damit gibt es vom Sucherbild bei der Vollformat-D800 keinen Vorteil zur D200. Die anderen Infos im Sucher sind dadurch sogar kleiner als vorher. Das kann ja nicht Sinn und Zweck einer Vollformatkamera sein. Und war fuer mich der Ausloeser, einen Winkelsucher anzuschaffen. Die Adaptierung erfolgte wieder bei Mike-Dive.
Einen Leckwarner gibt es nur als Zubehoer, aber nach meinen Erfahrungen mit der D200 kann ich da gut drauf verzichten.
NX Fisheye Dome Port: Ist weiterhin im Einsatz. Wurde allerdings im Laufe von 2012 durch einen neuen gebrauchten ersetzt, da der alte doch ziemlich zerkratzt war.
NX Standart Flat Port: Ist ebenfalls weiterhin im Einsatz.
Dazu kommen Extension Rings mit 25 und 40mm oder in Kombination, je nach verwendetem Objektiv.
2014 kam noch ein Mini-Dome von Mike-Dive dazu, der zum 15er Fisheye passt und damit tolle Ergebniss liefert. Ausserdem hilft er, bei Flugreisen Gewicht zu sparen.
|
Fortsetzung: Ist definitiv nicht geplant! Diese Kamera sollte auch noch in einige Jahren meine Anforderungen bedienen.
weitere Fotos in der Galerie
zurueck zur Uebersicht Unterwasser-Fotografie