|
Donnerstag, 16.08.07 Start
Stellt sich die Frage, ist das nun schon Tag 1 oder nicht, hmm, im Zweifelsfall dann eben Tag 0. Wie das im Leben so ist, war vOellig unerwartet der Kurzurlaub herangerueckt. Grad noch im Buero fuhr ich ploetzlich nach Hause, um meine Sachen zu packen. Ziel war, gegen 19:00 dort wegzukommen, da ich ja noch ein paar Flaschen fuellen musste. Dazu wollte ich aber vor 20:00 in Leipheim bei G&G sein. Fuellen ging wie immer schnell vonstatten und puenktlich 20:00 konnte ich die erste laengere Strecke unter die Raeder nehmen. Also nach Langenau, dann auf die A7. Eigentlich eine tolle Sache, die A7. Man faehrt im Sueden los und ist ploetzlich in Hamburg... Mein Ziel war aber nicht so hoch gesteckt, nach einem Tankstopp fuhr ich gegen 0:30 einen Parkplatz an, rollte mich in meinen Schlafsack und schlief ein.
Tag 1 Freitag, 17.08.07 Wilhelmshaven
Gegen 8:00 erwacht und nach einer kurz gehaltenen Morgentoilette (die sanitaeren Anlagen motivierten nicht gerade zu mehr) ging es dann ueber Bremen
nach Wilhelmshaven. Prompt die richtige Ausfahrt verpasst und dann nach Gefuehl Richtung See. Ausschilderung nicht vorhanden oder nicht gesehen. Als
Kroenung in einem Wohngebiet gelandet, ueber eine Kanal gefahren und dort jemanden nach dem Weg gefragt. Dieser Jemand stellt sich als Brueckenwaerter heraus,
der, unmittelbar nachdem er mir gesagt hatte, dass ich zurueck muss, erst mal die Bruecke wegdrehte, um ein paar Sportboote durchzulassen. Dann nach seiner
Beschreibung den See gefunden und nach einigen Seeumrundungen auch bei Tauchsport Heinemann gelandet. Und dort die entscheidenden Hinweise zum Zugang
an den See erhalten. Gebuehren fallen erfreulicherweise nicht an. Ausserdem Gold wert der Tipp zu Baecker Becker, Kaffee okay und der Kuchen ein Genuss.
So gestaerkt konnte es dann in Richtung Einstieg neben dem TC Manta gehen. Eine erstklassige Tauchplatzbeschreibung gibt es beim
UWC Manta .
Da haben sich einige Leute richtig viel Arbeit gemacht. Unter Wasser gibt es, entsprechende Sicht vorausgesetzt, viel zu sehen. Dazu gehoeren Reste alter
Werftanlagen. Wobei diese Reste doch manchmal sehr rudimentaer sind. Was soll man z.B. noch eine Senkgrube sehen, in der frueher ein Trockendock abgesenkt
wurde, wobei letzteres nicht mehr vorhanden ist. Stellt sich die Frage, was denn nun an der Kueste eine Werft ausgerechnet in einem See soll. Aber ganz
einfach, urspruenglich hatte diese Bucht schon eine Verbindung zum Meer. Nach dem Krieg wurde dieser Bereich aber durch einen Strassendamm abgeschnitten
und so zu einem See. Der Salzgehalt ist inzwischen deutlich reduziert.
Vor dem Tauchgang mussten nur noch die entsprechenden Koordinaten zwischen den einzelnen Zielen von der Tauchplatzbeschreibung auf die Schreibtafel
uebernommen werden, dann umziehen und schon ging es ins Wasser. Eine erste Geschmacksprobe ergab, dass es tatsaechlich ein Brackwassersee ist. Zum Glueck
war ich in Hinblick auf die Sicht gewarnt. Im Flachbereich bis 4m oder so Sicht kurz ueber Null dank Algen und drunter zappenduster. Aehnliche Sicht hatte
ich mal bei einem Tauchgang im Schliersee. Dank ausreichend Routine denn doch alle Punkte getroffen (Segelboot, Kuppel, Boot, Messbalken, Boot, Ausstieg)
und sogar ein paar Fische gesehen. Die Kuppel kann man nur nach Anmeldung betauchen, sie ist durch ein Gitter gesichert und wird von einer Krabbe bewacht.
An alten Booten scheint es dort einiges zu geben. Dazu dann noch Spundwaende usw. Das Ganze auf einen See einer Groesse verteilt, bei der dies alles nicht
bei einem Tauchgang zu besichtigen ist. Was sicher gut fuer die ortsansaessigen Taucher ist, sonst kaeme ja zu schnell Langeweile auf. Aber als Gast braucht
das einfach einige Tauchgaenge.
Nach dem Tauchgang aber entschieden, dass dieser eine reichen muss. Vielleicht mal wieder, wenn bessere Sicht zu erwarten ist. Nachdem das Geroedel abgetropft
war und ein paar Telefonate gefuehrt waren, ging es wieder zum Tauchshop wegen Flasche fuellen, leider geschlossen.
Daraufhin zum Schifffahrtsmuseum gefahren. Bei einem Eintritt von stolzen 8,50 € auf einen Besuch verzichtet, dafuer voller Hoffnung zum daneben liegenden
Backfischkutter und dort ein Backfischbroetchen geordert. Der Fisch entpuppte sich als panierter Pressling aus der Gefriertruhe, der in der Friteuse aufgewaermt
wurde. Bei kraeftigerem Druck auf das Broetchen hatte der Fisch das Bestreben, aus der Panade herauszuflutschen, als waere ihm diese nicht geheuer, sicher
nicht die schlechteste Idee... Zum Trost gab es auf der Promenade wenigstens ein lecker Eis. Inzwischen hatte es auch angefangen zu regnen und es blieb der
Blick auf einen menschenleeren Strand. Da auch ein weiterer Blick in die Innenstadt nix so recht hergab, fuhr ich dann weiter Richtung Bremen.
Bremen an einem Freitagnachmittag ist auch nicht grad die schlaueste Idee, wie ich schnell merkte. Erst mal Richtung Zentrum unterwegs, waren da natuerlich
keine Parkplaetze zu finden. Da Bremen auch nicht geplant war, hatte ich kein richtiges Ziel. Also liess ich mich vom Verkehrsfluss treiben und war bald
auf dem Weg nach Bremerhaven (Warum zum Teufel schreiben sich eigentlich in den Staedtenamen die Haefen mit "v"?). Hier konnte ich mich nicht so recht entscheiden,
ob Richtung Zentrum oder Richtung Haefen. Die Idee war ja, vor Bremerhaven zu uebernachten und am Samstag das Schifffahrtsmuseum zu besuchen.
Also fuhr ich erstmal Richtung Zentrum, um die Lage zu peilen und kam auch richtig am Museum vorbei. Dann weiter Richtung Haefen. Besonders beeindruckend
das Fahrzeug-Terminal, Liegeplaetze, die ueber Bruecken direkt mit einem riesigen Parkhaus verbunden sind. Irgendwie muessen ja die ganzen Toyotas, Mazda usw.
nach Deutschland kommen bzw. die in Deutschland produzierten Schaetzchen in alle Welt verteilt werden. Irgendwann dann ein Schild "Zoll" und raus war ich
wieder aus dem riesigen Hafengelaende. Nun stand das Thema Schlaf-Park-Platz auf dem Programm. Direkt hinter dem Deich sollte er sein und am Besten mit
einem Blick auf die Hafenanlagen. So was gibt's natuerlich nicht.
Nach laengerer Fahrerei durch diverse Urlaubsorte fand ich dann kurz vor Cuxhaven einen Wandererparkplatz. Natuerlich nicht gleich hinterm Deich, von einem
Blick auf Haefen ganz zu schweigen, dafuer mit wunderschoener Heidelandschaft ringsum, Gelegenheit fuer einen kleinen Spaziergang. Und am Abend gemuetlich
draussen sitzen und lesen, dazu ein Rotwein, das Leben kann so schoen sein.
Koennte, denn nach 3 Minuten fing es an zu regnen und ich musste ins Auto fluechten. Offenes Fenster war nicht so richtig drin, da es den Muecken der
Umgebung draussen wohl auch zu nass war, na toll. Damit war in der Nacht dann ein Mehrfrontenkrieg gegen selbige Eindringlinge angesagt. Unter dem
Parkplatzschild stand auch was von wegen Lagern usw. verboten, aber ich habe ja eigentlich nur dort geparkt und Einschraenkungen zu Parkzeit und -dauer gab es nicht.
Tag 2 Samstag, 18.08.07 Hemmoor
Am Morgen war dann aber wieder schoenstes Wetter. Und da Kocher und Wasser dabei waren, sollte es einen Fruehstueckskaffee geben. Ein Blick ins Glas mit dem
"loeslichen" Kaffee zeigte, der der wohl zu lange gelagert war. Also doch keinen Kaffee. Dann eben weiter, Baecker suchen. Da ich in Cuxhaven keine Lust auf
aehnliche Erlebnisse wie in Bremerhaven hatte, nur die Peripherie gestreift. Dabei nur einen Baecker gesichtet und dort eine Riesen-Schlange. Dann eben nicht,
die paar Kilometer bis Hemmoor gingen auch so. Also einmal quer durch den Ort, dort wusste ich einen Baecker bei dem ich dann die gewuenschten Erfolge hatte.
Im Anschluss im Supermarkt noch fuer den naechsten Tag eingedeckt und auf zum Kreidesee.
Ach ja, da war doch noch was, Schifffahrtsmuseum Bremerhaven. Kurzerhand vom Plan gestrichen, erstens fahre ich doch nicht wieder zurueck, zweitens war ich
schon mal drin und U-Boot (wenn auch russisch) gibt's ja in Hamburg auch noch. Schliesslich und drittens hat Tauchen Prioritaet und nicht Museum.
Zum Kreidesee: DER Treffpunkt im Norden, seit meinem letzten Besuch vor 3 oder 4 Jahren sind die Teckies deutlich staerker vertreten, auch aus den angrenzenden
Laendern. Meine eigentlich geplanten Tauchpartner hatten leider kurzfristig abgesagt. Aber kein Problem dank Frank und Christina. So waren noch schoene
Tauchgaenge gesichert. Einstieg 1a zu 1 und Einstieg 1a und zurueck sowie eine ausfuehrliche Runde am Einstieg 5. Bei den ersten beiden Tauchgaengen kam dank
Sonne, streckenweise richtig guter Sicht und so einigen Fischen fast Thailand-Feeling auf, na ja fast. Leider war in den populaeren Regionen zwischen
Einstieg 1 und 3 die Hoelle los, da waren mehr Taucher als Fische zu finden. Hat den Vorteil, dass man doch mal die eine oder andere Forelle von anderen
Tauchern vor die Linse getrieben bekommt.
Uebernachtung war dann nach einem Abend an Grill und spaeter Lagerfeuer mit dem ueblichen Taucherlatein wieder im Auto angesagt.
Vielleicht noch ein paar Saetze zu Hemmoor: Die abgebaute Kreide war die Basis fuer den Betrieb eines Zementwerks. Dieses war so ergiebig, dass extra ein Kanal
von nach Hemmoor gegraben wurde, um den Zement kostenguenstig abzutransportieren. 1976 war die Herrlichkeit vorbei, der Kreideabbau wurde eingestellt. 1985 wurde
mit dem Abbruch der Betriebsnalgen begonnen und die Reste in die Kreidegrube entsorgt. Von den ebenfalls "entsorgten" Arbeitsplaetzen nicht zu reden.
Das Abpumpen des Wassers wurde bereits 1976 eingestellt eingestellt und die Grube lief voll.
Aber dazu kann man sich in dem kleinen Museum direkt an der Einfahrt zum Gelaende naeher informieren. Irgendwann kamen dann Taucher auf die Idee,
den entstandenen See einer sinnvollen Nutzung zuzufuehren. Und inzwischen koennen wieder einige Leute davon leben.
Bekanntester Punkt im Kreidesee sind sicher Ruettler und Meisterbude. Dabei handelt es sich um eine Schuette mit der die Kreide frueher auf LKW verladen wurde.
Dies ist sicher auch einer der anspruchsvollsten Punkte, nicht umsonst sind dort schon diverse Unfaelle passiert. Die Meisterbude ist deshalb inzwischen
auch mit Gittern verschlossen. Weitere Sehenswuerdigkeiten sind am Einstieg 1 die Strasse mit Polo und Foerderband. Der Strasse weiter folgend kommen die
Betonbirnen, auf 40 m ein liebevoll aufgebautes Andreaskreuz. Von dort ist es dann nicht mehr weit zum Ruettler.
Am Einstieg 1 finden sich direkt auf der Strasse ein alter Polo und ueber die Steilwand hinweg Betonbirnen; Einstieg 2: Flachbereich, Einstieg 4: Wohnwagen, Yacht...
Wobei Holger und sein Team immer daran arbeiten, neue Sehenswuerdigkeiten aufzutreiben.
Tag 3 Sonntag, 19.08.07 Hemmoor, Hamburg
Die Uebernachtung im Auto war ertraeglich, das Wetter hat gepasst und da inzwischen auch wieder Kaffee verfuegbar war, war der naechste Morgen perfekt. Immer
wieder angenehm die sanitaeren Anlagen in Hemmoor. Da kann man auch nach Uebernachtung im Auto frisch geduscht unter Menschen gehen ohne negativ aufzufallen.
Am Vormittag war dann noch ein Abschluss-Tauchgang angesagt. Dieses Mal ging es als Premiere fuer mich ab/an Einstieg 5. Das ist der NW-Zipfel des Sees, zwischen
Hauptstrasse und Zeltplatz. Tauchen in Richtung Sueden ist nicht erlaubt, dort ist eine Fischzucht. Richtung Osten geht es relativ zuegig auf ueber 30 m, entlang
einer schoenen Steilwand, an der sich auch noch eine Menge Baeume finden. Sicht war sehr gut. Fische waren trotzdem zu diesem Zeitpunkt, obwohl kaum Taucher, eher
Mangelware. Wendepunkt war an einer groesseren Rohrleitung, dann flach zurueck. Auch hier findet sich einiges an Baeumen bzw. Straeuchern. Ausserdem zu finden: Krebse.
Einer stand freundlicherweise auch einem laengeren Foto-Shooting nicht abgeneigt gegenueber. Nach 60 min war der Tauchgang leider rum. Inzwischen hatte sich auch
der Parkplatz deutlich gefuellt, vorbei mit der Ruhe, die dort noch eine Stunde frueher geherrscht hatte.
Da die Tauchlogistik fuer die naechsten Tage unklar war, wurden sicherheitshalber noch alle Flaschen gefuellt. Nach den ueblichen Aufraeumungsarbeiten ging damit
ein netter Kurzaufenthalt in Hemmoor zu Ende und das naechste Reiseziel wurde anvisiert.
Nach Hamburg bietet sich die B73 ueber Stade an. Um mal eine andere Strecke zu probieren, Zeit genug hatte ich auch, fuehrte mich der Weg dieses Mal ueber die
Faehre Glueckstadt auf die andere Elbseite. Leider wollte das Wetter (mal wieder) nicht so wie ich. Kurz vor der Faehre begann ein leichter Regen, der jegliche
Motivation zu ein wenig Bewegung am Elbufer im Keim erstickte. Von Glueckstadt ging es dann nach Hamburg zu einem ehemaligen Klassenkameraden, den es vor etlichen
Jahren in die Hansestadt verschlagen hatte. Der Nachmittag war mit einem kleinen "Berg"spaziergang an der Elbe ausgefuellt. Am Abend waren noch die gemeinsamen
alten Zeiten und die Jahre danach aufzuarbeiten.
Tag 4 Montag, 20.08.07 Hamburg
Am naechsten Morgen herrschte, ganz Hamburg-untypisch, immer noch perfektes Wetter. Somit ging es nach einem opulenten Fruehstueck zum Sightseeing in die City.
Erstes Ziel war das Miniatur-Wunderland, aber irgendwie gab's keinen Parkplatz fuer uns. Deshalb, flexibel wie wir nun mal sind, weiter zum U-Boot. Bei U-434
handelt es sich um ein russisches Jagd-U-Boot der Tango-Klasse. Es gehoert damit zu den groessten Nicht-Atom-U-Booten, Baujahr 1976, Ausserdienststellung 2002.
Irgendein Fan hatte sich das Teil besorgt und per Schleppverband nach Hamburg transferiert. Die Bewaffnung und von der russischen Marine als geheim eingestufte
Instrumente wurden noch in Murmansk demontiert. Bei Blohm&Voss wurde das U-Boot wieder aufpoliert und fuer Besucher aufbereitet. Dazu wurden fuer den vereinfachten
Zugang fuer die Besucher zwei Treppen-Tuerme installiert. Die Besichtigung ist zwar mit einem Eintrittspeis von 8 € nicht gerade ein Schnaeppchen. Dazu kommen fuer
die Fuehrung, die man unbedingt mitnehmen sollte, nochmals 3 € und dann noch 1 € fuer die Fotoerlaubnis. Aber was soll's, schliesslich kamen so doch noch einige
Infos mehr rum.
Wer kann schon so gut russisch, dass er alle Schilder lesen und verstehen kann. Und nur so kommt man auch in den Turm. Ueberhaupt, wer kaeme schliesslich drauf,
dass die zulaessige Maximalgroesse der Besatzungsmitglieder am fertigen Boot aus der maximal moeglichen Stehhoehe ermittelt wird und hier bei 1,64 m liegt oder
besser lag. Auf jeden Fall ist es schwer vorstellbar, sich monatelang ohne bleibende Schaeden in einer solchen Sardinenbuechse aufzuhalten. Dazu kommen dann noch
die mehr als spaerlichen sanitaeren Anlagen, das Klima mit Temperaturen zwischen 40 und 60�C, wenn die Diesel (3 Stueck, jeder auf eine eigene Welle, immerhin
Pumpe-Duese-Turbodiesel) laufen, Laerm und Gestank, unter Wasser stickige Luft. Dazu dann noch nicht gerade ueberragende Unterwasserfahrleistungen
(immerhin zwar 16 kn, aber die nur ein paar Minuten). Fuer Schleichfahrt ist ein extra E-Motor vorhanden, der auch ueber entsprechend laengere Laufzeit verfuegt.
Die Bedingungen koennen also nicht weit von deutschen Weltkriegsbooten weg gewesen sein. Erst mit den Atom-U-Booten wurden dann in Punkto Platz und Fahrleistungen
neue Massstaebe gesetzt.
Weitere Ziele in Hamburg waren der alte Elbtunnel, natuerlich die Landungsbruecken, das Zentrum mit der Alster und dem Michel und natuerlich die Speicherstadt.
In letzterer war zwar wegen Ebbe grad das Wasser knapp geworden, trotzdem ist dieser Teil Hamburgs unbedingt sehenswert, mit seinen alten Klinkerbauten und vielen
Bruecken. Zufaellig kamen wir dann auch noch an der am Morgen verschmaehten Modellbahnausstellung vorbei und konnten feststellen, dass am Morgen die Wartezeit bei
2 Stunden gelegen haette, Zeit, die wir zum Glueck nutzbringender verbracht hatten. Der Tag klang dann an der Elbe beim Kutter-Scholle essen und Schiffe gucken aus
(schreibt sich leichter als es sich spricht...). Beachtlich, was da noch am Abend, selbst wenn es schon dunkel wird, auf der Elbe fuer Betrieb herrscht.
Tag 5 Dienstag, 21.08.07 Hamburg, Loebejuen
Endlich wieder Ordnung, es regnet. Also ab auf die Piste und nix wie weg aus Hamburg. Die Hoffnung, dass das Wetter weiter suedlich besser wird, war spaetestens
zwischen Hannover und Braunschweig dahin. Dort waren auf der Autobahn wegen Starkregen noch ganze 60 km/h drin. Bald war trotzdem Magdeburg passiert und weiter
ging es auf der A14 Richtung Halle. Bei Calbe wurde sicherheitshalber ein Tank- und Einkaufsstopp eingelegt, da ja mal wieder eine Uebernachtung im Auto anstand.
An der Abfahrt Loebejuen dann runter von der Autobahn, Einfahrt zum Steinbruch gesucht und tatsaechlich wiedergefunden. Durch den vorangegangenen Regen war der
Feldweg zu einer abenteuerlichen Piste geworden. Dazu noch ein Auto im Gegenverkehr. Der Fahrer stellte sich dann als Chef der Tauchbasis heraus, machte
freundlicherweise kehrt, um mich hineinzulassen und gab mir gleich alle noetigen Schluessel. Dies ist natuerlich nicht ueblich, aber ich war der einzige Gast und
durfte so auf dem Gelaende parken und naechtigen.
Die Zeiten mit unklaren Verhaeltnissen an den Loebejuener Kesseln sind scheinbar vorbei. Neuer Eigentuemer (seit November 2006) ist Klaus Diersch. Damit kostet das
Tauchen zwar Geld (Tagesgebuehr 7 €), dafuer ist das Gelaende deutlich sauberer, Fuellmoeglichkeit ist vorhanden und die taucherische Infrastruktur wird staendig ausgebaut.
Damit hat Klaus sicher noch einige Jahre zu tun, bis alles perfekt ist. Immerhin kann man jetzt auch im Kessel 2 tauchen, der sich am naechsten Tag als mein Favorit
herausstellte. Aber am Nachmittag bzw. Abend hatte ich keine Lust mehr auf herumfahren und absolvierte zwei Tauchgaenge im Kessel 1.
Man kann sich zwar ueber den Sinn von Tauchgaengen in Steinbruechen fragen. Hier beim Kessel 1 gehen die Waende vom Wasserspiegel halt gut 15 m mehr oder weniger
senkrecht nach unten und auch nach oben. Der Grund ist auch recht eben mit einigen kleineren Absaetzen. Nur an einigen Stellen wird dies Einerlei durch
heruntergebrochene Waende abgeloest. Aber im Kessel 1 gibt es nahe dem Einstieg noch das alte Pumpenhaus (Pumpe wurde vor dem Fluten entfernt). Dazu kommen diverse
Hinterlassenschaften wie Teile von Loren und auch komplette Loren und alte Baeume, aber natuerlich auch einiges an Muell, der zum Teil auch spaeter dort entsorgt wurde.
Je nach Sonnenstand ergeben sich auch nette Lichtspiele.
Die Sicht war zwar durch den Regen nicht mehr ideal, aber immer noch okay. Dazu dann ein Schwarm Rotfedern, Hechte, natuerlich Barsche und sogar 2 Karpfen, die sich
am Einstieg rumdrueckten, wahrscheinlich in der Hoffnung auf Futterspenden. Besonderes Highlight fuer mich waren etliche Suesswasser-Medusen. Nur die vor ein paar
Jahren noch massenhaft vorkommenden Krebse fehlten komplett. Soll angeblich mit dem verbrennen von Muell am Ufer durch Fremde zu tun gehabt haben...
Das Wetter war inzwischen auch wieder besser geworden, so gab es noch einen ausgedehnten Spaziergang mit den ueblichen Beweisfotos, Abendessen unter freiem Himmel
und eine letzte Nacht im Auto.
Tag 6 Mittwoch, 22.08.07 Loebejuen, Dessau
Geweckt von der Sonne, war nach fluechtiger Morgentoilette das naechste Ziel ein Tauchgang im Kessel 3. Also mit dem Auto raus aus dem Gelaende weiter in das
alte Steinbruchgelaende hinauf (die Strasse ist auch entsprechend). Achtung, hier gibt es eine Schranke. Aber ich hatte ja den Schluessel dazu. Anfahrt und Einstieg
kannte ich von einem Tauchgang vor etlichen Jahren, also mehr oder weniger nach Gefuehl ueber eine wilde Piste geholpert und nach ein paar hundert Metern war ich da.
Vom Parkplatz sind es dann noch ein paar Schritte bergab bis zum Einstieg. Im Wasser dann eine Enttaeuschung, da die Sicht in Grundnaehe vermutlich durch den Regen
der letzten Tage recht mies war bzw. schlicht in einer Nebelwolke verschwand. In Erinnerung hatte ich noch eine dort befindliche Drehscheibe fuer die Loren, wo wir
damals per Flossenkraft mit beachtlichem Luftverbrauch Loren hin und her gefahren und gedreht hatten. Die Drehscheibe habe ich zwar gefunden, wenn auch im Nebel
und damit ohne Chance auf ein brauchbares Foto. Trotzdem Dank Sonnenschein und neugierigen Barschen ein schoener Early-Morning-Dive.
Danach dann gleich weiter zum Kessel 2, der jetzt auch zugaenglich ist. Ist allerdings eine Kraxelei hinab zum Einstieg, die gerade bei feuchtem Boden so richtig
Spass macht. Aber es lohnt! Die Sicht war hier am besten von allen drei Kesseln. Und es liegt auch dort einiges drin an Loren, Weichen und einem Gestell, mit dem
frueher wohl die Loren per Kran aus dem Steinbruch befoerdert werden konnten. Dazu kommen dann noch viele Barsche und Krebse, einige von denen sehr selbstbewusst.
Auf jeden Fall kann man auch einiges an Zeit ohne Tauchen verbringen, vielleicht ein Hinweis fuer nichttauchende Familienangehoerige. Es ist ganz lustig, dort
herumzuklettern und auch interessant anzusehen, wie die Natur die menschlichen Hinterlassenschaften (womit Bauwerke usw. gemeint sind) zurueckerobert. Man sollte
nur nicht zu weit wandern, denn es waren auch Sprengungen zu hoeren. Weiter im Hintergrund wird also noch Basalt abgebaut.
Nach dem Tauchgang war dann erst mal wieder Flaschen fuellen zu moderaten Preisen angesagt. Um nicht zu lange an einem Platz zu versauern, war wieder ein
Ortswechsel faellig. Das hiess Weiterfahrt nach Dessau zu meinen Eltern und ein wenig auf Familie machen. Ausserdem bekam so meine Mutter die Gelegenheit, mich
ein wenig aufzupaeppeln. Schliesslich hatte ich harte Tage hinter mir ☺
Tag 7 Donnerstag, 23.08.07 Halle/Saale
Am naechsten Tag war eine Tour nach Halle/S. "back to the roots" angesagt. Schliesslich bin ich gebuertiger Hallenser und war schon lange nicht mehr dort. Erstes
Ziel war unsere ehemalige Wohnung in der Ludwig-Wucherer-Strasse. Dieses einmal schoen gewesene Haus gehoert zu den inzwischen nur noch wenigen, die komplett verfallen
sind. Ursache: Streitigkeiten in einer Erbengemeinschaft. Leider besteht wohl keine Moeglichkeit dagegen einzuschreiten. So wird es bald keine Alternative mehr zum
Abriss geben, schade drum. Ich kann mich noch gut an das Parkett in der Wohnung und den langen dreiradtauglichen Flur erinnern.
Von da aus dann weiter nach Trotha, wo meine Grosseltern lebten. Hier gab es mal wieder was positives, die Haeuser sind renoviert. Aber es war nicht leicht, ehemalige
Gaerten zuzuordnen und die Pappeln hinterm Haus sind in den letzten 40 Jahren doch ganz schoen gewachsen.
Anschliessend einmal mit dem Auto quer durch die Stadt, Parkplatz gesucht und in der Naehe der Moritzburg gefunden, Parkuhr gefuettert und Sightseeing im Zentrum.
Beachtlich, was sich hier in den letzten Jahren getan hat. Eigentlich schon langweilig diese Aussage, denn dies gilt fuer eigentlich alle Staedte der neuen Bundeslaender.
Vor ziemlich genau 20 Jahren (fuer alle Rechenkuenstler: das war VOR der Wende) war ich mehrere Wochen zu einem Praktikum hier und hatte auch einiges fotografiert,
ich kenne also den Stand von damals recht gut.
Zufaellig fielen dann Mittagszeit und ein Regenguss zusammen und wir in die Diebelsstuben ein. Dieser Aufenthalt ist unbedingt erwaehnenswert. Zufaellig war Riesenknoedel-Tag.
Zu diesem Gericht gehoert natuerlich ein Riesenknoedel, sonst wuerde das ja nicht so heissen. Als "Beilage" kann man zwischen Gulasch, Haxe, Schweinebraten und Schnitzel
waehlen. Dazu dann noch nach Wahl Sauerkraut oder Mischgemuese, ein Diebels und einen Becherovka (Fuer die, die damit nichts anzufangen wissen: tschechischer Kraeuterbitter
mit reichlich Alkoholanteil), wahlweise vor oder nach dem Essen. Das ganze zum Preis von 6,99 €. Das Essen hat nur etwas laenger gedauert, was dazu fuehrte, dass wir
die bezahlte Parkzeit ueberschritten, weshalb es natuerlich ein Ticket gab. Aber selbst mit den 5 € (wusste gar nicht, dass fuer solche Preise noch Gebuehrenbescheide
verschickt werden), umgelegt auf 2 Personen war das Essen noch mehr als guenstig und von einem halbwegs normalen Esser auch ueberhaupt nicht zu schaffen.
Danach war trotz Becherovka noch ein Verdauungsspaziergang notwendig, der u.a. am Eselsbrunnen, dem Beatles-Museum, dem Halloren-Cafe und der Moritzburg entlang fuehrte.
Am Eselsbrunnen, nicht umsonst war es ja eine "back to the roots"-Tour, war frueher ein wichtiger Laden, in dem es zum einen Auto-Ersatzteile gab und zum anderen abzulesen
war, welches Auto-Bestelldatum grad zur Abholung bereitstand. In der Umgebung der Moritzburg gibt es doch noch einiges an ueberholungsbeduerftigem Gemaeuer, die Burg selbst
wird gerade in einigen Bereichen renoviert.
Anschliessend dann noch die spannende Suche nach einem Bootshaus, in dem wir frueher einmal unser Faltboot liegen hatte. Und bei der Gelegenheit festgestellt, dass
die Saale, nachdem es von der umweltverschmutzenden Industrie wohl nicht mehr viel gibt, zwar nicht mehr stinkt, es aber noch viele Jahre dauern wird, bis man von
sauberem Wasser sprechen kann. Im Anschluss noch etwas in Familie gemacht und mental auf die kommenden Tage vorbereitet.
Tag 8 Freitag, 24.08.07 Dessau, Kulkwitzer See, Leipzig, Haustein
Nach dem Fruehstueck war dann Abschied nehmen faellig. Weiter ging es von Dessau in den Sueden von Leipzig zum dort gelegenen Kulkwitzer See zur Tauchbasis Delphin.
Anmeldung ist ja am Kulki problemlos, einfach in das an der Tauchbasis ausliegende Buch eintragen, Gebuehren fallen keine an. Dort gibt es neben Getraenken und einem
kleinen Imbiss auch Ansichtskarten usw.
Nach einem ganzen Tag ohne Tauchen waren schon fast Entzugserscheinungen zu spueren. Also endlich wieder ins Wasser. Als erstes Ziel so nach Gefuehl das Flugzeug anvisiert,
welches auf knapp 20 m liegt und selbiges sogar per Punktlandung gefunden. Das war auch eine reine Orientierungsaufgabe, da das Gelaende unterhalb 8 m nicht mehr viel
hergibt ausser einer Schlickhalde, die in die Tiefe fuehrt. Wie tief, keine Ahnung. Vor Jahren wollte ich es einmal wissen und war bis ca. 35 m, dann habe ich wegen
aufkommender Langeweile das Abenteuer abgebrochen.
Da ist der Flachbereich mit seinem Bewuchs doch deutlich sehenswerter zum Fische gucken und einfach rumduempeln und geniessen. Dabei habe ich natuerlich auch die
anderen Sehenswuerdigkeiten wie diverse Loren (war ja mal eine Braunkohlengrube) und den grossen Anker, die in der Naehe des Einstiegs am linken Rand des Bojenfeldes
stehen oder liegen, nicht verschmaeht. Dazu kommen noch diverse Plattformen in allen Groessen und Tiefen bis 10 m. Nach einer guten Stunde war die Luft aus und damit
der Tauchgang zu Ende.
Danach ging es noch ein wenig nach Leipzig. Auch hier hat sich viel getan, im Vergleich zu den 80ern ist die Stadt nicht wiederzuerkennen, das frueher vorherrschende
Dunkelgrau ist fast verschwunden. Da das Wetter wieder oder immer noch perfekt war, hat auch das Eis geschmeckt. Wobei ich zugeben muss, dass ich in Sachsen mehr
Wert auf Kuchen lege, da hat Bayern doch ein deutliches Manko.
Am Nachmittag ging es an Dresden vorbei Richtung Pulsnitz zum Haustein, dem Haussee der Tauchschule Dresden. Dort war ich mit Kathrin und Torsten verabredet. Nach
einem gemuetlichen Kaffee war dann auch gleich ein Tauchgang faellig. Gebuehren hierfuer 7 €. Sicht ganz ordentlich fuer die Jahreszeit und den Regen der letzten Tage.
Was gab es zu sehen: Barsche *gaehn*, Hechte, ein paar Krebse (einer von denen hatte seine Karriere als "Einarmiger Bandit" im vision-Wettbewerb November 2007) und
natuerlich die netten versenkten Sachen, wie eine Werkbank, die die Infrastruktur eines Tauchplatzes ausmachen.
Fuer die naechsten Uebernachtungen waren Zimmer im Wald-Hotel nahe Pulsnitz gebucht. Hier gibt es grundsolides Essen, dazu gutes Bier. Auch die Zimmer sind okay.
Dies gilt auch fuer das Preisniveau.
Tag 9 Samstag, 25.08.07 Steinbruch Eckartsberg
Nach gemuetlichem Fruehstueck ging es zu nachtschlafender Zeit los Richtung Osten. Eckartsberg liegt bei Zittau, also im 3-Laendereck. Von Pulsnitz waren das denn
ca. 80 km. Aber die Tour hat sich gelohnt. Zu hervorragendem Wetter kamen in der Folge zwei ebenso traumhafte Tauchgaenge.
In diesem Granitsteinbruch gibt es zwei Einstiege, einer liegt in Zustaendigkeit der "Tauchschule am Eckartsberg", fuer den anderen zeichnet der Tauchclub Zittau e.V.
verantwortlich. Ein Besuch der Tauchschule von Volkmar Elfert ist auf jeden Fall lohnend ob der vielen Exponate und ausserdem notwendig, um die Gebuehr von 5 € pro Tag
abzudruecken, Flaschen kann man hier auch fuellen.
In beiden Faellen geht es ueber lange Treppen abwaerts zum Wasser - und nach dem Tauchgang wieder hinauf!!! Erstes Highlight war denn direkt am Einstieg ein Schwarm
Karpfen, die sich dort von Land aus mit Nudeln fuettern liessen. Und die Karpfen fluechteten auch nicht, als wir direkt dort ins Wasser gingen.
Dann ging es zu einem Tauchgang rund um den See. Dank gutem Briefing fanden wir einen grossen Waller, der unter einem umgestuerzten Baum doeste. Die statischen Highlights,
wie z.B. ein Auto, liegen leider etwas tiefer und dort war die Sicht fast nicht vorhanden. Nachdem wir fast um den See rum waren, kamen uns dann die Karpfen vom Anfang
entgegen. Auch wenn das vielleicht nicht ganz der political correctness entspricht, wir waren vorbereitet und hatten eine alte Semmel dabei. Was dann abging, habe
ich nicht erwartet und bisher noch nie auch nur annaehernd so erlebt. Bisher hatte ich immer Schwierigkeiten, ob im Ilse- oder Kulkwitzer See, ueberhaupt halbwegs
nahe an Karpfen heranzukommen. Hier musste ich mir meinen Platz neben meinen Buddies muehsam gegen die draengelnden Karpfen erkaempfen. Interessanterweise ist die
Gruppe inhomogen, verschiedene Arten verschiedenen Alters sind zusammen unterwegs und ziehen wie ein paar Halbstarke randalierend durch die Gegend ☺.
Natuerlich bestaetigte sich bei der Gelegenheit meine Vermutung, dass mit der Nikonos etwas nicht stimmen konnte. Irgendwie hatte schon in Loebejuen der Bildzaehler
gestreikt und ich das ungute Gefuehl, dass der Film so lang doch fast nicht sein konnte. Hier bei diesem Tauchgang blockierte der Aufzugshebel und von da ging
gar nichts mehr. Wassereinbruch war nicht feststellbar. Nach der Filmentwicklung stellte sich dann heraus, dass der Film bereits in Loebejuen zu Ende war und dann
nicht mehr weiter transportiert wurde. Und das, obwohl die Filmperforation nicht beschaedigt war. Trotzdem liessen sich der Aufzugshebel bewegen, der Verschluss
spannen und die Kamera ausloesen.
Nach gemuetlicher Kaffeepause mussten wir dann noch den zweiten Tauchgang in Angriff nehmen. Dieser erfolgte dann vom Gelaende des Tauchclubs. Auch diese Treppe
war wieder heftig, vor allem nach dem Tauchgang, denn so viel verliert eine Tauchflasche doch nicht an Gewicht. Der grosse Waller war zwar nicht mehr am Platz,
leider, da die Fotos vom ersten Tauchgang doch nicht so toll geworden waren. Dafuer fanden wir zwei kleinere, die allerdings recht scheu waren. Aber das muss man
erst mal schaffen, bei zwei Tauchgaengen jeweils Waller zu sehen. Attraktion waren natuerlich wieder die Karpfen. Nachdem sie gemerkt hatten, dass es was zu fressen
gibt, waren sie wieder nicht mehr zu bremsen und haben uns fast ueber den Haufen geschwommen. Irgendwann war der Tauchgang aber leider wieder vorbei.
Auf der Rueckfahrt haben wir uns noch in Kubschuetz, direkt an der B6 zwei weitere Steinbrueche angeschaut, Potential fuer die naechste Tour.
Und nach Flaschen fuellen war zum Abschluss eines rundum gelungenen Tages, vor, zu und nach einem deftigen Essen, das eine oder andere gemuetliches Deko-Bier im Hotel angesagt.
|
Tag 10 Sonntag, 26.08.07 Steinbruch Miltitz, Prelle, Dresden
Auch dieser Tag begann mit gemuetlichem Fruehstueck, schliesslich standen wieder "anstrengende Tauchgaenge" auf dem Programm. Vorher gab es noch ein besonderes
Erlebnis mit der Kellnerin. Gar nicht so einfach, mehrere Essensrechnungen und die Zimmerrechnung von 3 Leuten auf 2 Rechnungen aufzuteilen - Pisa laesst gruessen.
Der Plan fuer den Tag war, einen aehnlich perfekten Tag wie zuvor, nur eben dieses Mal am Steinbruch Miltitz zu verbringen. Hier soll es als Highlight einige Sterlets
geben. Leider gab es schon bei der obligatorischen Frage nach der Sicht bzw. der Antwort darauf lange Gesichter. Aber doch den Hinweis, dass sich die Welse an der
ueblichen Stelle aufhalten sollen. Gleiche Frage an einen anderen Taucher, Antwort: "Ne, die habe ich gestern ganz wo anders gesehen." Dann die Frage, wo sie denn
heute waeren. Heute hatte sie noch niemand gesehen. Uns so ging es uns dann auch.
Dazu im Flachbereich gute Sicht, ab ein paar Meter Tiefe keine Sicht, dafuer a...kalt. Aber Dank Trocki wurde es zum Glueck nur im Gesicht frisch.
Ueber Wasser ist die Gegend auch interessant, zumindest seit es die Skulpturen des "Kunstprojektes am Krabatstein" gibt. Immer wieder schoen, wenn man die leidigen
Oberflaechenpausen sinnvoll nutzen kann.
Auf jeden Fall entschieden wir nach dem Tauchgang, dass ein zweiter dort unter den Bedingungen nicht das waere, was wir wollten. Die Alternative war dann die Prelle,
der 2. Steinbruch unter Regie der Tauchschule Dresden. Sehenswuerdigkeiten dort sind ein Kajuetboot auf und noch so einiges, was die lieben Taucher so hinterlassen.
Bedingungen eigentlich recht gut, ich hier war zwar schon einige Male tauchen, aber es war doch wieder interessant. Fischmaessig gibt es natuerlich Barsche, hier
von der besonders selbstbewussten Sorte. Und am Einstieg fand sich bei 20 cm Wassertiefe im Kraut versteckt noch ein ansehnlicher Hecht.
Nach dem Tauchgang war dann Abschied angesagt, da Torsten und Kathrin noch einiges Berufliches zu regeln hatten. Fuer mich bot das Gelegenheit zu einer Stippvisite
in Dresden. Hier konnte ich mich mal wieder mit meiner Tochter treffen. So kam ich in die Gelegenheit einer sachkundigen Fuehrung durch die innere Neustadt. Auch
hier hat sich in den letzten Jahren viel veraendert. Die Zeiten, in denen in der Dresdner Neustadt Wohnungen schneller unbewohnbar wurden, als, trotz Plattenbau-Technik,
an anderer Stelle neu gebaut werden konnten, sind gluecklicherweise vorbei. Jetzt muss man auch nicht mehr permanent die Strassenseite wechseln, um die Absperrungen
zu umgehen, die wegen herabfallender Dachziegel notwendig wurden. Und noch etwas ist komplett anders: An jeder Ecke gibt es was zu essen und zu trinken. Nicht wie zu
DDR-Zeiten, wo man in der Innenstadt glatt haette verhungern koennen, wenn die zwei real existierenden Bockwurst-Buden gerade zu hatten. Und gerade in der Neustadt ist,
bedingt durch die Klientel, die Auswahl riesig. Wir sind in einem schoenen Biergarten mit absolut empfehlenswerter indischer Kueche gelandet. Im Anschluss dann noch der
notwendige Verdauungsspaziergang durch die eher fuer Touristen gedachten Ecken, also Hauptstrasse, Goldener Reiter, Augustus-Bruecke und zurueck zum Albert-Platz. Hier
bot sich noch die Gelegenheit zu ein paar netten Nachtaufnahmen. Dann war auch wieder Abschied nehmen und Rueckfahrt zum Hotel angesagt.
Tag 11 Montag, 27.08.07 Dresden, Rueckfahrt
Am Morgen ging die Pisa-Studie in die 2. Runde, obwohl ich nur noch allein war *kopfschuettel*.
Danach war nur noch ausfuehrliches Sight seeing in Dresden angesagt: Parkplatz an der Elbe, Synagoge, ehemaliger Jazz-ClubTonne (Kurlaender Palais), die uebliche Runde
um die Frauenkirche, Altmarkt, Postplatz, Zwinger (meine persoenliche Lieblingsecke dort, das Nymphenbad wird leider restauriert), Semperoper, Schloss, Bruehlsche Terrasse.
Zum Schluss noch mit Kuchen eingedeckt und dann war nur noch Rueckfahrt angesagt.
Resumme
Manchmal fragt man sich schon, wozu man solche Aktionen startet, tagelang im Auto zu sitzen, haufen Geld ausgeben, massig Sprit verbrennen, z.T. im Auto uebernachtet - nur um ein paar Tauchgaenge zu unternehmen - Aber die Tour hat trotzdem einfach unheimlich Spass gemacht!
Ausruestung: Otter-Trocki (wer taucht in Deutschland schon freiwillig nass?) plus passenden Unterzieher, 10 und 12 l-Flaschen, Buddy-Jacket (damit war mein Buddy immer dabei),
als Automaten die bewaehrten MR22/Abyss und V16/Epos, Mares M1 (Tauchcomputer) und was man sonst zum Tauchen noch braucht.
Zum Fotografieren dabei die Olympus C-8080WZ, Ikelite-Gehaeuse, Bltz Subtronic Alpha, Nikonos III mit S&S 17mm und 200ASA-Negativ-Film
Ach ja, Auto und gleichzeitig Wohnung: Ford Mondeo Turnier V6, aelteres Modell
Weitere Informationen zu den Tauchplaetzen bzw. Tauchbasen finden sich in den entsprechenden Tauchplatzbeschreibungen
Auf Achse...
Der nette Brückenwärter...
TSC Manta am Banter See
Waechterkrabbe
Nach getanem Tauchgang
Backfischkutter vor Kulisse
Trübe Aussichten
Heide
Trubel am Einstieg 1
Meine Partner auf Zeit
Am Polo
Krebs am Einstieg 5
Faehre Glueckstadt
Russisches U-Boot in Hamburg
Abends an der Elbe
Loebejuen Kessel 1
Suesswassermeduse
Loebejuen Kessel 2
Halle/S.
Tauchbasis am Kulkwitzsee
Flugzeugwrack im Kulki
Bergbau-Reste
Buntes Leipzig
Im Haustein
Einarmiger Bandit, Haustein
Eckartsberg
Waller im Eckartsberg
Miltitz
Miltitz
Prelle
Dresden
Dresden