Warmwasser: Ich weiss, dass ich mich hier auf duennes Es begebe, da die Einstufung, ab wann Wasser arm ist, sehr individuell ist ☺ Fuer mein persoenliches Empfinden legen wir einmal min. 25°C zu Grunde.
Der erste Versuch war ein Bare 5-3-er Overall:
Ebenfalls fuers Warme, weil der Bare nach diversen Urlauben doch zu abgerissen aussah, neu hinzu ein Camaro Black Reef, 5mm nass:
Kaltwasser: Ist dann zwangslaeufig alles zwischen 0 und 25°C
Ein nasser Beluga-2-Teiler 7mm:
Mares Isotherm halbtrocken 6,5mm:
Inzwischen verkauft, da ich in Deutschland eh (fast) nur trocken tauche ☺
Suunto Alaska One Trilaminat-Trocki:
Nach einigen Jahren und etlichen hundert Tauchgaengen gab es regelmaessig irgendwo neue Wassereinbrueche, deshalb ersetzt durch den Otter.
Scubapro Executive Neopren-Trocki:
Wurde gebraucht als Zweit-Trocki angeschafft, um die Zeit, wo der Suunto zur Reparatur war zu ueberbruecken.
Ausserdem wollte ich den Unterschied zum Trilaminat kennenlernen.
Neuzugang 2005 bei den Trockis war ein OTTER Britannic. Material ist ein Stretch-Trilaminat (also in engen Grenzen dehnbar). Das Teil war selbst auf der Boot 2005 am OTTER-Stand alles andere als ein Schnaeppchen, aber Passform perfekt, Diagonal-Front-Zip, einfach ein herrliches Tauchen. Wurde natuerlich ebenfals mit Bluepoint-Ringsystem nachgeruestet.
Was dann weniger toll war nach ca. 3 Jahren nachdem ich immer nasser aus dem Trocki geklettert bin: Zip defekt und zwar nicht der Reissverschluss an sich sondern viele
kleine Loechlein in dem Traegergewebe. Nach (teurem!!!) Austausch immer noch nicht trocken. Nach diversen Reisen zu Otter bzw. Fa. Peliziarus fanden sich dann noch weitere
kleine Loechlein in Armen, Beinen usw. und ein undichtes Auslassventil. Nach nochmaliger Reparatur war er fuer ein paar TG dicht, aber danach ging das ganze Drama wieder los.
Meine Vermutung ist, dass das Innen-Material des OTTER-Skin-Trilaminats insgesamt bruechig geworden ist und sich damit keine Reparatur mehr lohnt, da man vermutlich mit dem
Flicken nicht mehr hinterher kommt. Die Loecher waren auch immer so klein, dass sie mit Aufblasen und dann Seifenloesung aufpinseln nicht zu finden waren. Weshalb eine Eigenreparatur
nicht machbar war und auch Herr Pelzarius der Verzweiflung nahe war.
Selbst mit der Halsmanschette hatte ich Problem. Die wurde an ein paar Stellen klebrig, dann poroes
und dann Loch drin. Kannte ich von den anderen Halsmanschetten so nicht...
Bevor jetzt jemand etwas zum Thema Lagerung mutmasst, ich habe noch andere Anzuege unter
gleichen Bedingungen gelagert bzw. im Einsatz und diese Probleme sind mir neu, siehe auch oben Suunto Alaska One
Deshalb machte ich mich im Winter 2009/10 wieder auf die Suche nach einem brauchbaren und vor allem trockenen Trocki. Trilaminat sollte es sein, kosten sollte er auch nix und so sprach ich bei einem alten Bekannten vor, naemlich Wolfgang Eder von Eder+Berger Tauchgeschaeft . Hier wurde ich im Restpostenlager fuendig. Neben vielen Camaro-Neopren-Trockis (Test-Anzuege der Saison 2009) fand sich ein Scubapro Anchorage Trilaminat zum absoluten Freundschaftspreis. Passform schien auch okay und da mein Weezle-Unterzieher seiner Funktion altershalber nicht mehr so toll nachkam, kaufte ich gleich noch einen Unterzieher von Scubapro (Polar Shell) dazu. Der ist warm und sieht gut aus. Damit kann man zwischen den TG auch mal in ein Lokal gehen ohne gleich gar zu unangenehm aufzufallen.
Ueber den Tauchclub erfuhr ich dann von einem Kollegen, der leider mit Tauchen aufhoeren muss und der deshalb seine Ausruestung verkauft. Eigentlich wollte ich nur ein paar Kleinigkeiten abholen, kam aber mit einem Waeschekorb voll wieder raus darunter auch ein Scubapro Crash-Neopren-Trocki, der in Wirklichkeit ein DUI CF200 SE ist. Der ist inzwischen mein absoluter Lieblingsanzug geworden! Er kam mit eingeklebten Ringen fuer das alte Viking-Handschuhsystem. Muss ich mich auf die Suche nach passenden Handschuhen machen. Einziger Nachteil aus meiner Sicht war der Rueckenzip. Deshalb ging die Suche weiter...
Der naechste Trockie war dann 2013 ein Hunter bzw. Gates Trilaminat... Der hat inzwischen einiges an Tauchgaengen drauf. Die ersten Manschetten sind schon neu geworden. Undichtigkeiten gibt es nur kleinere an den Fuessen. Da sind die Naehte der Neoprenfuesslinge nicht ganz dicht und muessen hin und wieder mit Klebstoff eingepinselt werden.
Inzwischen war ich dann auch aus dem Beluga herausgewachsen, so dass hier mal was Neues faellig war. In dem Fall bin ich bei einem halbtrockenen 7mm Camaro gelandet...
Zum Kaelteschutz gehoeren aber auch noch andere Partien:
Kopfhaube: Vorsichtig geschaetzt 10 % der Waermeabfuhr erfolgen ueber den Kopf, andere Quellen sprechen von bis zu 50%. Das sollte Grund genug sein, auch auf selbiges Koerperteil zu achten.
Wie beim Motorradfahren sind aber die Koerperteile, von denen sich die Kaelte im Koerper breitmacht i.d.R. Fuesse und v.a. Haende. Bei den Fuessen laesst sich ueber passende Fuesslinge
und bei Bedarf zusaetzliche Neopren-Socken einiges retten. Oder eben beim Trocki auf ausreichend grosse Stiefel achten, dass da zusaetzlich ein paar Socken oder Wezzle-Boots reinpassen.
Oder elektrische Einlege-Sohlen (gibt's fuer kleines Geld manchmal bei Tchibo oder beim Discounter).
Grundsaetzlich sollte man auch auf eine stabile Sohle achten.
Was die Handschuhe betrifft, hatte ich ja meist das Check up-Ringsystem von Bluepoint installiert. In letzter Zeit war ich aber auch mit Nasshandschuhen unterwegs. War zwar
anfangs ungewohnt, aber auch nicht so kalt wie befuerchtet. Der DUI hat Ringe fuer das alte Viking-System. Da werde ich auf jeden Fall mal die passenden Handschuhe beschaffen und testen.
Bei Nasshandschuhe sind vom Waermeschutz theoretisch 3-Finger-Handschuhe zu empfehlen. Allerdings laesst dann die Feinmotorik deutlich zu wuenschen uebrig. Wer also noch eine Kamera bedienen koennen will,
sollte zu etwas flexiblerem greifen. Da die Neopren-Entwicklung in den letzten Jahren auch vorangegangen ist, sollte sich dort bei den bekannten Herstellern etwas Brauchbares finden lassen,
z.B. Camaro superelastic.
Und im warmen Wasser sind bei Stroemung und anderen unangenehmen Begleitumstaenden duenne Neoprenhandschuhe mit stabiler Handflaeche (Leder o.ä. oder
einfach Gartenhandschuhe zu empfehlen. Allerdings sollte man die oertlichen Vorschriften beachten. Es gibt Gegenden, wo Handschuhe verboten sind.
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