Bei der Praktina handelt es sich um eine Systemkamera fuer den Profibedarf. Deshalb hielten sich die Stueckzahlen in Grenzen, ein grosser Teil der Kameras ging in den Export. Sie wurde 1953 vorgestellt und war ab 1954 als FX im Handel. Ab 1958 war dann die weiterentwickelte IIa verfuegbar. Wichtigster Unterschied ist die Mechanik fuer die Blendenautomatik.
Die technischen Features sind ohne weiteres mit der Exakta vergleichbar, die zu der Zeit mit den Baureihen Varex VX bzw. IIa verfuegbar war.
Dazu kam dann noch so spannendes Zubehoer wie eine 17m-Kassette fuer 450 Bilder und ein Federmotor. Spaeter gab es die Motorisierung auch elektrisch
und mit elektrischem Fernausloeser.
Das Steck-Bajonett war eine spezielle Entwicklung und sehr solide ausgefuehrt. Trotzdem war die Objektivauswahl
beeindruckend. Sie reicht von 25 bis 500 mm. Selbst das ohnehin schon seltene Feinmess-Bonotar war fuer die Praktina verfuegbar.
Der Suchereinsatz
ist wechselbar, es gibt einen Lichtschacht, Prismeneinsatz, Lupeneinsatz sowie ein Prisma mit integriertem ungekuppeltem Selen-Belichtungsmesser,
die Bildfeldlinsen sind wechselbar. Zusaetzlich zum Spiegelreflexsystem ist noch ein normaler Durchsichtssucher vorhanden. Bei grossen Objektiv-Durchmessern,
wie dem Telemegor 5,6/400 wird die Sicht allerdings zum Teil verdeckt.
Als Zubehoer gab es einen Schnellspannhebel, der unten an der Schnittstelle
zum Motor befestigt werden konnte. Ausserdem war ein kompletter Stereo-Aufnahmevorsatz samt entsprechendem Sucher verfuegbar.
Die Produktion der Kameras wurde leider zu Gunsten der Praktica 1960 eingestellt. Begruendung war der Mehraufwand fuer Hersteller und Handel wegen des eigenen Bajonetts. Einen Nachfolger fuer diese Baureihe gab es erst wieder ab 1968 mit der Pentacon Super.
Produziert wurde die Praktina-Baureihe von 1953 bis 1960
Gesamt-Stueckzahl: ca. 102.000 Stueck
In meiner Sammlung:
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An Zubehoer sind vorhanden: der Federmotor, Lichtschacht- und Prismensucher, Lupeneinsatz und natuerlich die obligatorischen Zwischenringe.
Mit der 1968 vorgestellten Pentacon super zeigte Pentacon, was technisch machbar war. Es gab ein TTL-Prisma mit eingespiegelter Blende und Belichtungszeit. Dazu war die uebertragung der eingestellten Blende vom Objektiv zur Kamera notwendig, dies erfolgte ueber einen Stoessel. Objektivanschluss wie bei der Praktica mit M42. Damit ist das "normale" Praktica-Zubehoer verwendbar. Bei den Objektiven ist sicher das Pancolar 1,4/55 das Highlight. Zusaetzlich gab es etliche Objektive, bei denen der Stoessel fuer die Blendenwertuebertragung nachgeruestet war. So gab es speziell fuer die Pentacon Super die Brennweiten 20-300 mm. Daneben konnten aber auch die anderen M42-Objektive verwendet werden.
Zubehoer: ansetzbarer Elektromotor, Fernausloeser, 17m-Kassette, Lichtschacht, verschiedene Bildfeldlinsen
Bei einem Preis von ueber 2.000 M fuer die Pentacon super mit Pancolar war man preislich aber auch in einer Gegend angelangt, die Exklusivitaet und damit geringe Absatzzahlen versprach. Damit war es schon 1972 nach ca. 4.500 produzierten Geraeten vorbei.
Produziert wurde die Pentacon super von 1968 bis 1970.
Gesamt-Stueckzahl: 4.500 Stueck