Pentina

Bei der Pentina handelt es sich um eine sehr eigenwillige Konstruktion. Ohne Groessenvergleich koennte man meinen, eine einfache Kompaktkamera vor sich zu haben. Bei naeherer Betrachtung findet man eine SLR vor, deren sonst eher zerklueftete Gestalt mit glatten Flaechen "verkleidet" ist. Eine Spezialitaet ist der Zentralverschluss, den man ansonsten nur noch an der Contaflex findet. Dadurch ist der innere Aufbau der Kamera recht aufwaendig geraten. Schliesslich muss der Verschluss, der vor dem Spiegel sitzt, fuer eine funktionierende SLR im Normalfall offen sein. Daraus ergibt sich die Notwenigkeit eines Hilfsverschlusses, der die Filmbuehne abdeckt.

Der Ablauf nach Druck auf den Ausloeser ist also folgender:

  • Schliessen Zentralverschluss
  • Objektiv auf Arbeitsblende (?)
  • Oeffnen Hilfsverschluss
  • Belichtung
  • Schliessen Hilfsverschluss
  • Objektiv auf Offenblende (?)
  • Oeffnen Zentralverschluss

Auf Grund der komplett anderen Dimensionierung wegen dem Zentralverschluss mussten ohnehin eigene Objektive entwickelt werden. Dadurch war dann gleich noch ein neues Bajonett faellig, das sich an dem der Praktina anlehnt. Ausserdem war durch den Zentralverschluss die Brennweite auf maximal 135 mm begrenzt. So haelt sich die Objektiv-Auswahl in Grenzen. Neben dem Tessar 2,8/50 gab es ein weiteres Objektiv aus dem Hause Zeiss, das Cardinar 2,8/85. Dazu kamen noch ein Lydith 3,5/30 und ein 4/135 von Meyer Goerlitz.

Ein Teil der Modelle ab Baujahr 1963 verfuegt ueber einen eingebauten Belichtungsmesser. Da Blende und Belichtungszeit am Objektiv eingestellt werden und gekoppelt werden koennen, kann man sehr komfortabel die richtige Blenden-Belichtungszeit-Kombination auswaehlen. Ein Vorteil des Zentralverschlusses, der Zeiten von 1 sec bis 1/500 bietet, ist es, dass keine Einschraenkungen in der Blitzsynchronzeit bestehen.

Die Kamera gab es in zwei Farbvarianten: ueblicherweise silbereloxiert mit schwarzer Belederung und goldeloxiert mit brauner Belederung.
Die Bauzeit fuer diese sehr spezielle Kamerareihe war dann auch auf die Jahre von 1961 bis 1965 beschraenkt. Und sie war so selten, dass ich sie nie bewusst wahrgenommen habe.

Produziert wurde die Pentina-Baureihe von 1961 bis 1965.

Gesamt-Stueckzahl: 44.180 Stueck

In meiner Sammlung:

Pentina M5/63-12/64
Pentina FM5/63-1/65

NormalobjektiveWeitwinkelTeleobjektive
Zeiss Tessar 2,8/50Lydith 3,5/30Domigor 4/135
  Zeiss-Cardinar 2,8/85

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Pentina

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